Agent X und Staff Sergeant Roundblock

"Tja, und da wären wir nun an dem Tag angekommen, an denen uns beiden die Trennung bevorstehen wird." sagte der Vater von Tessa mit starken russischem Akzent. "Meine Liebe, ich ehre dich als Tochter und ich ehre dich als russische Military. Du hast gute Arbeit für unser schönes Vaterland geleistet, doch nun ist es für dich an der Zeit, eigene Wege zu gehen. Du bist wahrhaftig gut und du sollst es in deinem Leben zu etwas bringen. Deshalb muss ich dir sagen, dass du ab heute nicht mehr bei mir wohnen wirst. Ebenso ist es auch unbewusst, ob wir uns jemals wiedersehen, denn bald werde ich Russland nach Afghanistan begleiten. Vielleicht werde ich dort ehrenvoll fallen. Ich wünsche dir für dein weiteres Leben alles gute." Er machte eine längere Pause, um den Worten noch mehr Bedeutung zu schenken dadurch. Er drehte sich zum Fenster, seine Hände hinter seinem Rücken zusammengefaltet.
Einige Minuten lang herrschte bedrückende Stille zwischen den beiden.
Ihr Vater drehte sich abermal um, schritt zu seinem kleinen Schreibtisch und griff nach einem zusammengewickelten Papier, das mit dem russischen Siegel verschlossen wurde.
Er griff nach ihm und ging auf seine Tochter zu, und drückte es ihr wortlos in die Hand.
Als sie es öffnete, war er bereits verschwunden.
Tessas Gesichtszüge waren voller Trauer. Sie hatte ihren Vater geliebt und sie wollte für ihn sorgen. Als seine Tochter. Sie wollte ihn glücklich machen - als russische Geheimagentin. Dies war sein einzigster Wunsch, seit der die höchste Sprosse seiner Karriere erreicht hatte.
Nun war es doch gewiss. Sie würde ihren Vater nie wieder sehen.
Selbst als selbstbewusste, willensstarke Military hatte sie doch mit den Gefühlen für ihre Familie zu kämpfen. Doch sie würde Vaters Traum erfüllen und ihn stolz machen.
Nun öffnete sie allmählich das Papier mit dem russischen Siegel und laß es genauestens durch.
Man konnte sehen, dass sich Tessas Augen weiteten.
Die russische Regierung hatte tatsächlich vor, Tessa als Geheimagentin nach Amerika zu schicken.

Es war 4 Uhr morgens als Joe sich aus seinem Bett auf dem Stützpunkt schwung und seine morgendlichen 10 Km lief um wach zu werden, bevor er seine Einheit zusammen rief. Er war gerade erst von einem Einsatz wiedergekommen und wollte eig nur seine Ruhe doch die Pflicht ruft, die Pflicht seines Vaterlandes. In dem Krisengebiet in Ägypten konnte er nicht viel schlafen, doch musste er immer konzentriert sein und aufmerksam seinen feind im falle des falles auszulöschen ohne bedenken. Joe lief seine Kilometer, kam am Stützpunkt wieder an, ging Duschen und lies sich das Wasser auf seinen Köprer prasseln. Wieder schossen ihm die Bilder durch den Kopf, wie er Kinder und sogar Frauen erschoss, aus Notwehr, diese Feiglinge schickten alles und jeden in den Krieg... Er stieg aus der Dusche,Trocknete sich und ging in sein Quartier, er sah auf die Uhr. "6 Uhr..." Joe ging zu einem Schwarzenschrank der hinter einen vorhang verborgen lag, schloss ihn auf und entnahm seine L96A1, legte sie auf den Tisch und fing an diese auseinander zu basteln, putzte jedes teil gründlich, setzte sie wieder zusammen und schnallte sie sich auf den rücken. Er ging zu dem Quartier seine Einheit, stiess die tür auf und schrie; " Aufstehen! In 10 Minuten Abmarschbereit auf dem Platz, LOS!" Joe ging nun auf den Übungsplatz und wartete.

Schon für den nächsten tag hatte die regierung alles für tessa vorbereitet.
Sie stand deshalb schon um 2 uhr in der früh auf. Dann duschte sie sich schnell, kleidete sich wie eine Dame, die Urlaub in den Vereinigten Staaten machen möchte, sodass sie nicht an den Kontrollen vorbei muss, die sie nur unnötig aufhalten würden.
Heute Abend schon würde sie zu der amerikanischen Army gehören. Sie musste sich ebenso daran gewöhnen, nicht mit ihrem russischen Akzent zu reden, denn sonst würden die Amerikaner sie sofort enttarnen und einsperren. Oder mehr. Vielleicht sogar töten.
Zwei Stunden später war sie bereits fertig mit Aufstehen, Duschen, Umziehen und Koffer packen.
Sie überprüfte noch einmal ihr Aussehen und machte sich dann in Richtung des Flughafens.
Dazu nahm sie ihr Handy heraus und sie rief sich ein Taxi, welches 10 Minuten später auch schon eingetroffen war.
Tessa stieg ein:" Zum Flughafen bitte" Der taxifahrer blickte zu ihr und nickte nur.
Er hatte wohl sichtlich gefallen an ihrem weiblichen Aussehen gefunden, doch das kümmerte sie eher weniger. Russische Taxifahrer blickten stundenlang auf alles, was weiblich aussah.
Nach einer Stunde kamen sie am Flughafen an, sie legte ihm das Geld wortlos auf den Beifahrersitz und stieg gleichzeitig dabei aus. Sie wollte ihn im Leben nicht anfassen. Dafür war sich Tessa zu fein. Schließlich hatte sie einen Rang, von dem er nur im Fernseh hören konnte.
Dann nahm sie ihren Koffer und machte sich auf zum Gebäude des Flughafens. Dort übergab sie ihren Koffer.
Nach ein-einhalb Stunden saß sie im Flugzeug. Nun würde sie zum ersten Mal Amerika sehen.
Sie hatte viel davon gelesen. Vor allem,weil Deutsche gerne nach Amerika fliegen, um Urlaub zu machen.
Zwar war Tessas Vorfreude da, aber sie wusste, dass sie sich auf eine gefährliche Reise begann.
Doch sie zwang sich dazu, alles auf sich zukommen zu lassen. Andere Agenten hatten diese Reise ebenso überstanden. Vor allem waren es nur Männer.
Sie als Frau würde kaum auffallen.

Nach einer gefühlten halben Stunde schlief Tessa ein. Sie schlief den ganzen Flug über.
Eine der Stuardessen war freundlich und weckte sie.
Tessa streckte sich, stand auf und stieg aus dem Flugzeug. Sie machte sich auf durch das Gebäude,nahm ihren Koffer und bestellte sich ein Taxi zu ihrem Hotel.
Nach weiteren Stunden kam sie erstmals an ihrem Hotel an.
Dort ging sie an die Rezeption.
"Guten Abend, Jill hier. Ich würde dann gerne einchecken."
Die Frau an der Rezeption blickte sie missbilligend an, und übergab ihr den Schlüssel:" Zimmer 10".
Tessa begab sich auf ihr Zimmer.

Seine Einheit stand vor ihm und Salutierte. Er musterte jeden einzelnen aufs genauste. "In 500 metern sind ziele aufgebaut! Jeder von euch, wird 5 Schüsse auf die Ziele feuern. Wenn alle getroffen haben wird es um 100 meter nach hinten fahren." DSazu muss man sagen das diese ziele auf kleine ferngesteuerte auto gebaut wurden... viel zu gefährlich wäre es während des schiessens hinzulaufen... "Und rühren, legt euch auf eure positionen und fangt an!" In seiner Stimme klang sein Rang lange nach... Plötzlich sah er aus dem Augenwinkel wie ein Geländewagen auf ihn zufuhr, es war wohl der Major. Das Auto hielt an und Joe salutierte vor dem aussteigendem Major. "Rühren." sagt er. "Staff Sergeant, heute wird ihre Einheit um ein neues Mitglied reicher." Joe blickte ihn fragend an. Ein neues Mitglied? Er blickte in seine Einheit.. Hmmmm... "Wie heisst er?", "Er?" fragte der Major. "Es ist eine Frau, Tessa Jill." sagte er und grinste dabei. "Eine Frau?!" fragte Joe entsetzt. Eine Frau?! Im Ernst?!

Der Major lachte ihm provokant ins Gesicht:"Ja. Eine Frau. Habt in Eurem Leben wohl noch nie davon gehört?" sein schmieriges Grinsen verriet, dass er über die Entsetztheit amüsierte. " Sie wird heute Abend eintreffen. Ich möchte, dass Ihr sie freundlich behandelt. Sie wird in Zukunft Lieutnant hier sein, solange Lieutnant Davis im Auslandsdienst ist. Ich hoffe doch sehr, dass Ihr mit Frauen nicht nur  im Militär umgehen könnt." der Major zwinkerte und lies Joe somit wieder alleine.

Zur gleichen Zeit stand Tessa auf. Sie ging zu ihrem Koffer und kramte darin. Sie kramte einige Minuten lang, bis sie endlich ihre Uniform fand, die sie ab heute tragen würde, wenn sie im Dienst war.
> Schon komisch, ich bin eine Russin, die einige Zeit lang dem Amerikanischen Staat dienen soll. Ich hoffe, das wird gut gehen.< dachte sie sich und machte sich ein paar Stunden später in einem Geländewagen, der für sie bereitgestellt wurde, auf dem Weg zum Stützpunkt.

Joe salutierte wieder als er ging. "Schiesst weiter!" Schrie er vor Zorn. Auch er nahm sich jetzt ein ziel vor doch startete er bei 1000 metern. Joe legte sich hin, konzentrierte sich einen moment, seine einheit sah ihm gespannt zu. Er schoss, alle 5 schüsse waren kopftreffer. DIe anderen klatschen. Joe war wütend und zerschoss das übungsziel förmlich um sich die zeit zu vertreiben bis 'Sie' kam.

Nun dämmerte es bereits. Die Soldaten trainierten noch den ganzen Tag weiter.

In der Ferne konnte Tessa bereits das riesige Armeegelände sehen. Vor allem liebte sie die Flugzeuge und die jets sowie die Hubschrauber, die sie nun bereits am Horizont erkennen konnte.
Eines Tages - so wünschte sie sich - würde sie zur Luftwaffe gehören.
Nun bogen sie mit dem Gelände ab auf einen sehr steinigen Feldweg. In diesem Geländewagen konnte man das deutlich spüren, zumal er schon sehr alt war.
Ihr war es sichtlich unangenehm, denn sie wurde von einem Pack Männern abgeholt, die nicht wussten, wie sie mit einer Frau umzugehen hatten. Tessa hoffte, dass es noch besser werden würde, aber sie bezweifelte es.
Frauen waren nach wie vor nicht gerne im Militär gesehen oder wurden sogar unterschätzt.
Tessa nahm sich vor, jeden Einzelnen zu beeindrucken, der Negatives von ihr denken würde.
Ebenso war es ihr schon Genugtuung genug, dass sie nicht wussten, dass sie eine russische Frau war.
Sie beherrschte den amerikanischen Akzent mittlerweile fast perfekt, doch Tessa vermisste den russischen.
Sie konnte mit den Amerikanern bisher nicht viel anfangen. Ihr Eindruck war eher getrübt.

Nach weiteren zehn bis fünfzehn Minuten kamen sie nun endlich am Armeegelände an.
Sie parkten unmittelbar hinter dem Tor, stiegen aus.
Einer der Männer blickte zu Tessa, und mit gebrochener Stimme sagte er:"Mitkommen!"
Zu fünft gingen sie zum Schießplatz.

Joe stand auf und sah ein paar gestalten auf ihn zukommen. "Das müssen sie sein." murmelte er. "Einpacken und Duschen." sagte er seinen Leuten, sie packten ihr zeug ein , gratulierten sich gegenseitig und gingen zu den Gebäuden. Joe ging den nun jetzt gut zu erkennenden Menschen. Wartete bis sie salutierten und machte es ihnen gleich. Joe musterte Tessa Jill ganz genau, jede falte ihres Körpers... und was für einer... Er sah die Männer an und nickte. "Ab hier übernehme ich." sprach er sie nickten und gingen zu ihrem Fahrzeug. "Du musst Tessa Jill sein." er hielt sein gewehr vor seinem Körper. "Ich bin Staff Sergeant Joe Roundblock."

" Guten Abend. Freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Staff Sergeant. Wie ich hörte, gehöre ich wohl Eurer Einheit an. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit" sagte sie. Tessa betrachtete den ihr vorgestellten Joe Roundblock. Er war ein stolzer Staff Sergeant, dies konnte man seiner Haltung und dem Klang seiner Stimme entnehmen. " Und wie ich sehe, hat eure Einheit nicht viel Kontakt zu Frauen gehabt, kann das sein? Da wird einem ganz bange, wenn die Nervosität in einer Stimme zu hören ist. In meiner Einheit bin ich anderes gewohnt, aber ich hoffe, ich kann alles zum Besten erledigen."

Joe lächelte. "Keine Sorge euch wird hier nichts geschehen, die Jungs haben besseres zu tun als sich an euch zu vergreifen, apropo, wie sieht es mit schiessen aus?" Er kam gleich zur sache, sie sollte wohl schiessen können, das wollte er genau wissen. "Wie weit seid ihr treffsicher?" Mit diesen worten machte er ein ziel fertig und lies es langsam in die ferne fahren, dabei musterte er sie wieder. Sie war schon eine Frau mit vorzügen, kurz blieb sein blick an ihren brüsten kleben, dann schloss er die augen schüttelte seinen kopf kurz und wittmete sich wieder dem Ziel das er in die ferne lenkte.

Sie blickte ihn grinsend an:" Aber sicher kann ich schießen. Nicht so gut wie Ihr, schätze ich. Aber ich denke, ich bin ganz gut." Sie griff an ihren Rücken zu ihrer Sniper. Dann legte sie sich langsam hin auf den kalten Betonboden des Trainingsgeländes, dann legte sie die Waffe an, zielte mit ihrer Sniper auf das 500 Meter weite entfernte Ziel, und es dauerte nur wenige Sekunden und sie gab drei Schüsse ab.
Alle drei Schüsse waren klare Kopfschüsse.
Dann senkte sie die Sniper, blickte zu Joe hinauf:" Wie weit muss man in Eurer Einheit schießen können, um zu den Besten zu gehören? Wie weit können Eure Männer schießen?" Dann machte sie eine kurze Pause, und fuhr fort: " Zu dem Thema von eben... Ich mache mir keine Sorgen, dass mich Eure Männer anrühren. Es sorgt mich eher, dass sie noch keine Frau gesehen haben, die mit Waffen umzugehen weiss und die auch für ihr Vaterland in den Krieg zieht. Gewiss, ich mag unschuldig aussehen, doch ich bin es nicht."

Während sie so da lag fixierte Joe kurz ihren hintern und sah dann kurz darauf auf das Ziel. >nicht schlecht..< dachte er sich. "triffst du auch auf 2000 meter ? ich schon." sagte er und grinste breit. "Und die anderen sind zielsicher bis zu 600 metern, das solltest du auch schaffen." er hockte sich neben tessa, drückte ein paar knöpfe der fernbedienung des auto das unter dem ziel war und es fuhr auf 2000 meter hinaus. Joe nahm sein gewehr, legte es an, konzentrierte sich kurz und schoss. Er sah weiter durch sein zielfernrohr und nach ein paar endlosen sekunden traff die kugel sein ziel. direkt zwischen die Augen. er legte sein gewehr neben sich und grinste wieder.

Tessa grinste. Er war ein wahrer Meister, was das Zielen betraf. Sie fing an, ihn zu bewundern, obwohl sie ihn kein bisschen kannte und die Höflichkeit ihr gegenüber wohl oder übel erzwungen war, da sie in seine Einheit eingeschleust wurde.
Sie setzte sich in den Schneidersitz und blickte ihn mit großen, funkelnden Augen an:" So gut wie Ihr bin ich leider nicht. Ich bezweifele auch, dass ich das jemals sein werde. Ich bin bisher treffsicher bis zu ungefähr eintausendfünfhundert Metern. " Sie legte eine kurze Pause ein." Ich hoffe, dass ich somit gut genug für Eure Einheit sein werde."
Dann stand Tessa sofort auf, lief gefühlte 500 Meter voraus, legte sich abermals hin, legte an, zielte. Sie gab fünf Schüsse ab, die alle in die Stirn gehen sollten.
Nach einigen Sekunden, nachdem sie die Patronen abgefeuert hatte, blickte sie in die Ferne und sie war sich sicher, die Stirn der hölzernen Zielscheiben. Der Kopf einer Zielscheibe wurde sogar von Tessa zerschossen.
Tessa war sich nicht sicher, wie Joe reagieren würde. Zumal sie eine Frau war.

"Gut genug auf jedenfall." >besser als manch andere< dachte er sich und sah ich zu wie sie lief und dann das ziel zerschoss. Plötzlich bekam Joe einen funk spruch, das er und eine ausgewählte persons einer einheit sofort auf einen einsatz nach Finnland müssen. >Hmmm.< "Tessa! Mach dich fertig wir haben einen Einsatz!" rief er. "Wir müssen nach Finnland an die grenze zu Russland, dort greifen Russen die Finnen an, wir werden sie zurück weisen!" Joe zwinkerte packte sich sein gewehr und schon fuhr ein wagen vor um die beiden in den stützpunkt zu fahren um sich gefechtsbereit zu machen.

> Wow. Bin nichtmal eine Stunde hier und schon nimmt er mich mit zu einem Einsatz... Aber warum gerade wieder die Russen... Dachte, der Friedensvertrag mit Finnland bestünde schon... Aber will nicht wissen, was der Stellvertreter meines Vaters wieder angestellt hat. Das wird meinen Vater garnicht freuen, falls er wieder lebendig nach Russland kommen wird.< dachte sich Tessa mit einem sorgenvollen Blick.
Dennoch machte sie sich sofort bereit. Sie überprüfte noch einmal ihre schallgedämpften pechschwarzen Uzis in ihren Halftern am Gürtel ihrer Hose. Dann sicherte sie ihre Sniper und legte sie wieder am Halfter auf ihrem Rücken an. Dann hechtete sie zu dem vorgefahrenen Geländewagen zu Joe und schon fuhren sie mit großem Tempo los. Einige Kilometer entfernt wartete bereits das Lockheed C-130 auf die beiden.
Der Geländewagen hielt kurz davor mit quietschenden Reifen an, Joe und Tessa hechteten aus dem Wagen und sprangen in das Flugzeug, das bereits gestartet war und losrollte, um schnellstmöglich abzuheben.

Joe setzte sich auf einen sitzt und schnallte sich an Tessa tat es ihm gleich. "Schonmal auf einem einsatz gewessen? So im kalten Norden?" Er grinste breit.

Stunden später kamen sie an, es war dunkel. Joe half Tessa beim abschnallen, nahm sie an der hand und zog sie raus. Schon stannd ein wagen da der sie an die Grenze fuhr. Zwei Gillis wur den den beiden in einem hellen grün mit weissen flecken hinterlegt die sie sich anzogen. Beide standen nun an einem Hang wo man auf das 'Schlachtfeld' blicken konnte viele soldaten hatten schon ihr leben gelassen. "Du gehst hier in Deckung und Töte jeden gottverdammten Russen der dir vors Gewehr rennt!" Zischte Joe und lief eine meter weiter.

"Ich wurde oft in den Norden geschickt. Mittlerweile beherrsche ich deswegen den finnischen und den britischen Akzent. Wer weiss, ob mir das einmal im Leben von Nutzen sein wird. Ebenso liebe ich die nordische Kälte. Ich fühle mich dort einfach wohler." sagte sie mit ihrem perfekt gespielten britischen Akzent.
Einige wenige Sekunden später jedoch blickte sie aus dem kleinen Flugzeugfenster, schloss die Augen und dachte nach:>Was würde Roundblock wohl tun, wenn er rausfindet, dass ich eine Geheimagentin bin? Würde er mich eiskalt umlegen, weil ich sogar noch eine Russin bin? Mag er mich überhaupt oder ist alles nur gespielt?<
Fragen über Fragen, die Tessa jetzt schon beschäftigten. Würde sie Roundblock irgendwann mögen oder bildete sie sich das alles bloß ein?
Amerika würde sie eiskalt mit dem Tode bestrafen, sobald sie herausfinden, dass Russen auf amerikanischem Boden herumschnüffeln.
Doch einige Minuten später verdrängte sie diese Gedanken. Sie würde sich nur unnötig verdächtig machen, wenn sie schwieg oder wenn sie zögerte.
Von daher würde sie an der Grenze tun müssen, was Amerika und Joe von ihr verlangten.

Einige Stunden später kamen sie an. Sie zogen sich die Gillis an und wieder einige Zeit später standen sie schon auf dem Schlachtfeld.
Tessa blickte den Hang hinab. Dort lagen tote Russen und getötete Finnen. Bei dem Anblick der Finnen stieg ihre Wut auf. Wut auf Danilow, den Stellvertreter ihres Vater, der Russland immer ins Verderben führte. Dort unten lagen seine Männer.
Tessa wünschte sich, ihr Vater würde diesem verdammten Russen kein Vertrauen mehr schenken. Sie mochte Danilow nicht. Er war besessen nach Tot und Krieg. Und wenn er einen Krieg mit Russland anzettelte, so würde Russland auch einen Krieg gegen Amerika führen. Das Land mit der Supermacht.

Tessa wurde so erzogen, dass sie die Amerikaner verabscheute. Es war ihr immernoch unangenehm, mit Joe zusammen herumzulaufen. Und nun musste sie ihr eigenes Volk erschießen.

Tessa rannte in den dunklen Wald hinein, bis sie eine kleine Lichtung fand, der sie folgte.
Nach weiteren Minuten kam sie an dichtem Gestrüpp an. Sie erkundete das Gestrüpp. Es war ziemlich eng und unüberschaubar. Genau der perfekte Platz für sie und ihre Sniper. Von dort aus waren ihre Ziele 1000 Meter weit entfernt.
Sie legte sich auf den Boden, um sich noch besser zwischen den Büschen und Bäumen verstecken zu können. Mit ihrem Gillis und ihrer mit Tarnfarben versehenen Sniper war sie nahezu unsichtbar.
Tessa legte an, und zielte auf den ersten Russen 1.245 Meter vor ihr. Sie zielte zwischen seine Augen.
Er bewegte sich noch einige Meter und fiel dann mit einem Loch tot zu Boden.

Joe sah ihr zu wie sie eiskalt diese Russen erschoss.. Sie gefiel ihm.. Auch er legte sich auf den boden in ein gebüsch und erschoss ebenfalls die verdammten russen. Kurze zeit später nahm er seine G36, rutschte den Hang hinunter und ging auf Nahkampf mit den Russen. "Sterbt irh scheiss Russen!" Schrie er und schoss dabei. Die russen töteten seinen bruder im krieg und hielten seinen vater immernoch gefangen da schon seit viele jahren, jede verhandlung schlieg fehl und so verrotete sein vater in einem russischen loch irgendwo in moskau.

Tessa sah, wie Joe in den Nahkampf ging. Da es Danilows Männer waren und er wusste, dass sie als Agentin nach Amerika geschickt wurde, hatte sie nun große Angst, dass einer der Kursanten schuld daran sein würde, wenn dieser sie an Roundblock verraten würde.

Die russischen Kursanten liefen mit gezogenen Ak- 47 auf Joe zu. Doch man konnte klar erkennen, dass sie alle nicht allzulange im Dienst waren.
"Das sind verdammte Anfänger! Was wollen die gegen einen Staff Sergeant ausrichten!?" zischte sie wutentbrannt.
Tessa konnte beobachten, wie die Kursanten nervös versuchten, Joe zu erschießen, doch sie trafen nicht. Sie schossen bloß wild in der Gegend herum, trafen alles andere, nur nicht das, was sie treffen sollten.
> Seit wann werden Kursanten schon in ein Gefecht geschickt?! < dachte sich Tessa.

Fast alle Kursanten waren bereits tot. Joe war selbst im Nahkampf nahezu unbesiegbar.
Nur noch ein Kursant lebte. Er blieb stehen und Joe schritt mit gezogener Waffe langsam auf ihn zu.
Tessa wurde schlagartig bewusst, dass dieser Kursant sie in Schwierigkeiten bringen würde.
Die Lippen des Kursantes fingen bereits an, zu beben.
Tessa legte schonmal an und zielte auf die Stirn des Kursantes. Sie würde ihn eiskalt killen. Sie drückte ab.
Die Patrone flog bereits auf die Stirn des russichen Soldaten. Doch kurz bevor diese sich in seinen Schädel hineinbohrte und ihm damit augenblicklich das Leben nahm, brachte er einen letzten Satz heraus:"Russland wird euch ausrotten! Es sind bereits Russen in eurem..." Der Kursant blickte Roundblock dabei an, doch er hörte mitten im Satz auf. Blut spritzte umher und der Kursant knallte bewusstlos und mit einem letzten Schmerzensschrei tot zu Boden.

"Es sind bereits Russen in unserem...? was?!" mit diesen Worten drehte er sich um und ging zum Treffpunkt was meinte er damit? und wieso hat Tessa ihn erschossen? eine Bedrohung war er nicht! Als er und Tessa im Stützpunkt waren schritt er schnell auf sie zu, packte sie am kragen und drückte sie gegen einen Wagen. "Was sollte das?! Er hat geredet!!! Und was machst du?! Du erschiesst ihn!!!" Er sah sie mit Wütendem blick an sie sollte seine wut in sich spüren. was sollte das?! "Weisst du warum ich dich mitgenommen habe?! Weil ich gedacht hab das du gut genug bist! Nie wieder!!" Mit diesen worten ging er in sein Zelt, warf seine Waffen in die Ecke und setzte sich auf sein Feldbett.

Große Wut formte sich in Tessa auf.
Dann entschied sie sich dazu, ihm in sein Zelt zu folgen. Sie öffnete es wutentschnaubt, schritt auf ihn zu, knallte ihre Hand auf den Tisch.
Tessa beugte sich nach vorne. Mit ernstem,wütenden Blick sah sie ihn an:" Willst du mir ernsthaft sagen,dass ich einen Fehler gemacht habe?! " Tessa lachte auf. Dann wurde sie schlagartig wieder ernst und fuhr fort:"Es waren deine Worte, dass ICH jeden Russen töten soll, der mir vor das Gewehr rennt! Weisst du, was er war?! Ein verdammter Anfänger. Ebenso wie die anderen. Er hat den gottverdammten Tod verdient! Er hat keine Ahnung von Nichts! Und ich hätte gedacht, ein Staff Sergeant würde einem Russen keinen Glauben schenken. Vor allem, wenn ein russischer Anfänger vor einem Staff Sergeant steht."
Tessas Gesichtsausdruck war noch immer wutentbrannt, doch sie lachte auf:" Ich dachte, Eure Einheit- oder vor allem DU, würden verstehen, dass man dem Feind niemals glauben schenken sollte! Stattdessen beschimpfst du mich und willst mir einreden, dass ich einen Fehler begangen hätte. Definiere deinen Befehl ein anderes Mal besser oder such dir einen deiner treuen Männer aus, die wohl besser zielen können als ich es kann. Vielleicht hast du mit einem deiner bereits anvertrauten Männer bessere Erfahrungen als mit einer Frau."
Tessa war in dem Moment, als sie ihm seine Meinung ins Gesicht brüllte, überrascht, dass sie es tatsächlich wagte, einem Staff Sergeant zu widersprechen. Doch sie hatte die Eigenart ihres Vaters, sich von keinem etwas gefallen zu lassen. Egal, wer gerade vor ihnen stand und egal, wie ranghoch derjenige war.
Noch bevor Joe sie umbringen konnte oder sie verletzen konnte, drehte sie sich um und schritt aus dem Zelt.

Joe hielt sie am handgelenk fest und zog sie wieder in ihre zelt, er kam ihrem gesicht mit seinem unglaublich nahe. "Jetzt pass mal auf!" zischte er. "Wie du schon sagtest ich bin ein Staff Sergeant und du hast mir gefälligts Respekt entgegen zu bringen! Setzt dich hin und halt die Klappe!" Er schubste sie leicht in richtung des Feldbettes. "Diese Verdammten Russen haben zum einen meinen Zwillingsbruder getötet! Und zum anderen halten sie schon seit 5 Verdammten Jahren meinen Vater gefangen in irgendeinem Loch in Verdammt Moskau! Ich habe schon so viele Verstecke hochgenommen, so viele Russen getötet, gefoltert oder sonst etwas, nie hat einer geredet und er, dieser Anfänger, er wollte reden!!!" Joe schlug vor Wut mit der Faust auf den Tisch und warf Tessa die akte seinen Vaters auf die Schenkel.

Bevor sich Tessa die Akte von Joes Vater durchlas, blickte sie ihn an und sagte :" Warum sollten die Russen ausgerechnet deinen Vater gefangen halten?"
Sie wartete Joes Antwort nicht ab, sondern öffnete bereits die Akte seines Vaters und blätterte darin hin und her.
Sie wusste nichts davon, dass die russische Regierung einen amerikanischen Mann in Gefangenschaft hatte.
Ihr Vater , oder Danilow, hatten ihr nie ein wort davon erzählt. >Habe ich mich etwa in meinen engsten Vertrauten oder sogar in meinem eigenen Vater geirrt?< dachte sie. Ihr Vater hatte ihr immer erzählt, sie würden keine Gefangenen machen.
Ihr war der Tod eines Menschen lieber als eine langjährige Gefangenschaft.
In der Akte stand tatsächlich, dass die Russen den Amerikaner gefangen und gefoltert haben sollen.

In der Zeit in der Tessa die Akte lass, zog er sich seinen Gilli aus und sein Hemd. "Die Russen versuchen uns seit Jahren von Innen heraus zu zerbrechen, mein Vater war... IST nicht nur ein guter Soldat sondern auch Sicherheitschef des Weißen Hauses. Er kennt alle Winkel des Hauses und die Russen wollen diese Infos. Wenn sie nicht schon lange Russen unter uns geschleust haben... Wenn ich so einen spitzel finde!..... Er wird so leiden!" Er ballte beide fäuste fest zusammen. Kurz darauf sank er auf die Knie und sah rüber zu Tessa die immernoch in der Akte versunken war. "Weisst du jetzt warum ich ihn lebend wollte?"

"Ja, es ist mir bewusst geworden. Doch der Kursant wollte ein Spielchen treiben mit mir. Kursanten werden keine streng geheimen Informationen anvertraut. Aus dem einfachen Grund, dass sie Anfänger sind und man kann Anfängern kein Vertrauen schenken. Anfänger werden ohne jegliche Information über das Wieso und Warum informiert. Das hat uns unsere Einheit gelernt. Als ich angefangen habe, wurde ich irgendwo hin geschickt, um zu töten. Und ich sollte sofort wieder zurückkommen. Wir haben damals viele Informationen über die Russen gesammelt. Doch niemand hat uns darüber informiert, dass der Sicherheitschef des weißen Hauses entführt worden ist. Wie konnte uns sowas entgehen?" sagte sie mit gespielt entrüsteter Stimme.
Bevor Joe und Tessa weiterreden konnten, waren von draußen laute ohrenbetäubende Hubschraubergeräusche zu hören.
Von den Rotorengeräuschen her musste es eine Boeing-Vertol CH-47 sein.
Wenig später verstummten die Geräusche des Helikopters und man konnte schnelle,schwere Schritte hören.
Und schon stand der Major im Zelt des Staff Sergeants.
" Staff Sergeant Roundblock" schrie der Major mit bebender und zugleich gewaltiger Stimme. "Mitkommen!"
Joe folgte dem Major. Sie gingen beide zum Hubschrauber und der Major drückte ihm eine andere Akte in die Hand.
Der Major fuhr fort:"Das ist eine Akte von der amerikanischen Regierung! Vom Präsident höchstpersönlich! Russische Agenten in Amerika! "